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Ein Prost auf 750 Jahre

Das Jubiläumsbier "1276"

Die lange und bedeutsame Biertradition in Ratingen stand Pate für eine Idee: Wäre es wohl möglich, zum 750-jährigen Stadtjubiläum ein besonderes Jubiläumsbier zu kreieren, ein Bier im Stil der alten Zeiten? Mit dieser Frage wandten sich die Organisatoren des Stadtjubiläums an jemanden, der sich mit Bier auskennt, den Bürgerhaus-Gastronom Christian Pannes, der bekanntlich Bier ausschenkt, das nach seiner eigenen Rezeptur gebraut wird.

Pannes setzte sich mit den Braumeistern seines Vertrauens zusammen und kam zu dem Schluss: Ja, das kriegen wir hin mit dem Jubiläumsbier. Der Name war schnell gefunden: „1276“! Einerseits liegt er auf der Hand. Andererseits könnte er ein kleines bisschen irreführend sein, dann nämlich, wenn man ein Bier erwarten würde, wie es im Jahr der Stadtgründung gebraut wurde.

Ein Original-Grütbier wie damals wäre wohl extrem gewöhnungsbedürftig. „Genau genommen wissen wir auch gar nicht genau, wie es damals geschmeckt hat, denn es gibt viele unterschiedliche Rezepturen für die Kräutermischung Grüt“, sagt Christian Pannes. Aber auf jeden Fall anders als heutiges Bier, dessen Geschmack doch sehr stark vom Hopfen bestimmt wird.

Das „1276“ verbindet beide Bierwelten, vielleicht so wie im 15. oder 16. Jahrhundert, als der Hopfen allmählich auch in Ratingen die Grüt ablöste. Es ist ein dunkles, trübes Hopfenbier, das mit einer „Grüt“-Mischung aus Gagel, Holunder, Kirsche und Salz versetzt ist.

Der erste Sud dürfte Anfang bis Mitte Dezember 2025 fertig sein. Wohl bekomm’s!